Unsere smarte Heizung

Die K&K Software AG möchte grüner werden. Ganz im Sinne der Green-IT haben wir es uns zum Ziel gemacht, verantwortungsbewusster mit unseren Rohstoffen umzugehen. Da gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten. Allen voran steht die effizientere Nutzung von Energien in Systemhäusern, Büroräumen und anderen notwendig benutzen Umgebungen.

Deswegen hat die K&K Software AG – auch wegen der Verfügbarkeit einer eigenen Immobilie in Gerolzhofen – beschlossen, sich hier umweltfreundlicher aufzustellen. Der erste Schritt der Umwelttransformation ist dabei schon gemacht. Anfang diesen Jahres haben wir das erste Mal seit Bezug unseres Bürogebäudes das Heizsystem genau unter die Lupe genommen und verbessert.

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Dieser Post ist Teil unserer Reihe zur Umwelttransformation. Klicken Sie hier für einen Überblick.

Ein kalter Advent

Zwei Ereignisse waren instrumental, um den Umbau unserer Heizung voranzubringen. Zum einen flaute die Coronapandemie hier in Deutschland seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres langsam ab. Das bedeutete, dass trotz der Möglichkeit, im Homeoffice zu verbleiben, immer mehr unserer MitarbeiterInnen zurück in unser Hauptquartier nach Gerolzhofen kamen.

Zum anderen hat just zu dieser Zeit unsere Heizung Störungen gemeldet, sich einfach abgeschaltet, und dabei teils sogar Sicherungen mitgenommen. Nachdem Arnulf Koch Mitte Dezember vorschlug, mal eine Webcam im Heizungsraum aufzustellen, kam Armin Krauß auf eine naheliegende Idee: Man baut Temperatursensoren an die Heizung und bindet die Heizung an das Systemmonitoring an. Arnulfs Antwort: „Das wäre ein Traum.“ Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.

In der kalten Adventszeit fiel die Heizung dann wiederholt ganz aus. Der Monteur kam, und hatte zunächst auch ‚nur‘ einen Tipp im Gepäck, wie man sie mit einer Start-Stopp-Kombination wieder anfeuern kann. Um sie wieder anzufeuern, muss man aber erst überhaupt wissen, dass sie aus ist - und das stellt man in der Regel an der fallenden Raumtemperatur fest... Es wurden kalte Wochen bei K&K, bis Arnulf Koch ein behelfsmäßiges Webcam-Monitoring aufbaute.

 

Ende des Jahres versagte unsere Heizung immer öfter. Foto: K&K Software.

 

Ineffizientes Heizen

Unsere Heizung wurde schließlich zwischen den Jahren repariert. Ein netter Nebeneffekt: Durch einiges Herumbasteln bekamen Arnulf Koch und Kollege Tim Gebauer einen Einblick in die Funktionsweise und den Aufbau der Heizkreise im Gebäude. Die Erkenntnis: Allerdings ernüchternd.

Das relativ alte, mehrstöckige Gebäude der K&K Software wird durch eine Fußbodenheizung beheizt, die durch ‚normale‘ Heizkörper ergänzt wird. Insgesamt 26 Heizkreise sollen dafür sorgen, dass es in den teils drastisch unterschiedlich hohen und großen Räumen warm bleibt – in der Regel mit einem Messpunkt pro Raum. Schon aus der Beschreibung wird ersichtlich, dass das nicht gerade effizient ist. Irgendwo ist es immer zu warm, oder eben zu kalt, und das teils auch in unterschiedlichen Teilen des gleichen Raums.

Diese Erkenntnis war auch der Moment, an dem wir beschlossen haben, dass es eigentlich so nicht weitergehen kann. Tüftler und Bastler, wie wir eben sind, musste eine Lösung her, die dafür Sorge tragen soll, dass man die Heizung ab sofort etwas kleinteiliger steuern kann, nicht aus dem Fenster heizt, und die möglichst offen an ein Monitoring-System angeschlossen werden kann.

 

Eine Großbestellung. Foto: K&K Software.

Der Umbau

Anfang Januar kam ein Paket voller Homeatic-Sensoren und Steuerelemente bei uns an. Die warteten nur darauf, in unserem Heizkreislauf angeschlossen zu werden. Bei der Planung des Umbaus hatten wir uns zwar nach zwei uns wichtigen Maximen gerichtet: Erstens sollten alle Elemente von uns (potentiell) Steuerbar sein, zweitens wollen wir die Steuerung dann selbst machen. Aber dazu braucht es trotzdem ein bisschen Hardware.

Die Homeatic-Hardware wurde schnell an den 26 Heizkreisen angebracht. Sie verbinden sich via API mit einem Programm, das es uns erlaubt, die Heizungen digital zu steuern. Außerhalb der üblichen Bürozeiten wird sie automatisch heruntergeregelt, und auch Feiertage, Wochenenden und andere Eventualitäten können problemlos mitbedacht werden, um die benötigte Temperatur so effizient wie möglich erreichen zu können.

Damit wir nicht so viel aus dem Fenster heizen, haben wir außerdem an unseren Fenstern Kontakte installiert. Sie erkennen automatisch, wenn Fenster offen sind oder auf Kipp stehen, und regeln die Heizung dann entsprechend um. Mit der Kombination aus Sensoren, Kontakten und Interfacing mit Software haben wir so schon einen großen Schritt in Richtung Heizungsmonitoring gemacht.

 

Das Innenleben unserer Heizung kennen wir jetzt gut. Foto: K&K Software.

Die nächsten Schritte

Sensoren und Kontakte nebst einer rudimentären Steuerung sind natürlich noch kein umfassendes Monitoring. Gerade hinsichtlich unserer nächsten Transformationspläne – nämlich der Einrichtung einer Photovoltaik-Anlage auf unserem Dach und der Installation einer Wärmepumpe, sowie der Anschaffung einiger E-Autos – müssen wir uns überlegen, wie wir unsere Heizung am besten in das Konzept integrieren.

Dafür brauchen wir Daten und leistungsstarke Software; und die sollte Open Source sein. Zwar bieten die Homeatic-Produkte schon eine eigene App, die kann aber nicht besonders viel und lässt auch die Offenheit vermissen. Wir haben uns daher für eine Lösung via Home-Assistant entschieden. Mit diesem System wären auch komplexere Schritte möglich, allen voran das Management der Wärmepumpe im Tandem mit den alten Heizsystemen.

Aber bis dahin ist es noch ein kleiner Weg. Begleiten Sie uns dabei, und schauen Sie gerne unsere anderen Blogposts zur Umwelttransformation an. Lesen Sie mehr über Green-IT als Konzept hier.


Beitrag vom 13.02.2023

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