Kilian Berthold erzählt, welche Tücken es bei der Optimierung und Entwicklung von Datenbanken geben kann.
Es war einmal ein uralter Drache namens Elias. Er schlief seit langer Zeit unter einem Berg, an dem auch eine Stadt lad, die für ihr Handwerk berühmt war. Er gab den Menschen der Stadt Rat und wusste alles über alle Waren, die dort jemals erstellt wurden.
Eines Tages wurde beschlossen, dem Gedächtnis des Drachen etwas auf die Sprünge zu helfen. Solche Aktionen wurden schon früher von Mitarbeitern der KK-Gilde von Geo durchgeführt, die nun aber nicht mehr dort arbeiteten. Damals wurde das Aussehen des Drachens nur auf Vordermann gebracht und sie brachten ihm neue Tricks bei. Und so rief der Verwalter der Stadt die KK-Gilde erneut auf, den Wartungsvertrag zu erfüllen und Helden zu entschicken, die diese Aufgabe bewältigen könnten.
Der namenlose Held und sein getreuer Begleiter Felix
Zusammen machten sie sich daran, die Aufgabe zu bewältigen. Felix übernahm die Aufgabe, das Gedächtnis des Drachen von MySQL zu MSSQL (Heldenbegriffe, muss man nicht verstehen) zu konvertieren. Er erledigte dies meisterhaft und zog weiter, um eigene Abenteuer zu erleben.
Der namenlose Held allerdings blieb zurück mit der Aufgabe, die vielen durch die Konvertierung entstandenen Fehler zu beheben…
Beispielsweise sprach der Drache nun einen seltsamen Dialekt und verstand viele der Tricks, die er einst gelernt hatte, nicht mehr. Er konnte manche Informationen nicht mehr komplett aufnehmen und weigerte sich dann, sich diese zu merken. Er wollte er manche Informationen aus unerfindlichen Gründen gar nicht mehr preisgeben.
Und so machte sich der Held daran, diese Probleme zu beheben. Die Programmierung des Drachen sollte dabei aber weitestgehend unverändert bleiben. Dabei stieß er jedoch auf Schreckliches…
Schlimmer noch: Das Gedächtnis des Drachen war nicht nur überladen, sondern auch in keinster Weise normalisiert! Außerdem war es sehr schwer nachzuvollziehen, welche Tabellen miteinander verknüpft waren, weil die Datenfelder teilweise unverständlich oder falsch benannt waren. Der Drache durchlief beim Aufrufen des Hauptformulars vier Funktionen, eine davon sogar dreimal, und lud dementsprechend lange. Er holte seine Bilder von einem Laufwerk, blieb dabei erst einmal hängen falls das Laufwerk nicht existierte.
Diese Hindernisse verlangsamten die Arbeiten. Dennoch wurden sie im zeitlichen Rahmen abgeschlossen.
Einige Zeit später rief der Verwalter wieder nach dem Helden. Diesmal hatte er einige neue Featurewünsche und auch eine Frage:
Was macht dieses Feld überhaupt?
Schauen wir also in den Code!
Eine kurze Suche ergibt:
Suchen wir also nach pruef_spezkrit.
Das sieht doch gut aus!
Hm…
Hmmm…
Das muss doch irgendwann einmal aufgefallen sein, dass hier Tabellen fehlen. Auf jeden Fall hätte ein Fehler auftreten müssen!
Außer natürlich… Die beiden einzigen Aufrufe sind auskommentiert worden.
Hmmmmmm…
Man kann daraus schließen:
Auf jeden Fall:
Zuord. Spez-bez.: ist im Moment absolut funktionsfrei.
Und der Drache Elias darf für die nächste Zeit erst mal wieder schlafen, bis die nächsten Änderungswünsche kommen.
ENDE - THE END - fin
Beitrag vom 15.11.2015